Der Biber in Stegaurach

In Bayern gibt es keine Tierart, die so viel für die Artenvielfalt und den Hochwasserschutz leistet wie der Biber. Der Biber gestaltet seinen Lebensraum selbst. Durch den Bau der Biberburg und die Aufstauung des Wassers mit Dämmen trägt er effektiv zum Hochwasserschutz bei und fördert die Artenvielfalt. So gelingt es ihm neue Feuchtbiotope zu schaffen, Rückzugsorte für selten gewordene Tiere zu schaffen. Pflanzen. Frösche und Molche, zahlreiche Fischarten und Libellen fühlen sich im Biberrevier wohl. Auch Vogelarten sind ihm dankbar. Er trägt zur Renaturierung von Fließgewässern, zur (Hochwasser-)Rückhaltung in den Oberläufen und zur Verbesserung der Selbstreinigungskraft der Gewässer bei.

Ein Biber kann bis zu 1,3 Meter lang werden, wobei sein beschuppter Schwanz eine Länge von rund 35 Zentimeter erreichen kann. Im Schnitt erreicht der Biber ein Alter von 20 Jahren. Ausgewachsen beträgt sein Gewicht zwischen 20 und 30 kg, Der Biber ist an das Leben im und am Wasser hervorragend angepasst, was sein spindelförmiger Körper, dichtes, Wasser abweisendes Fell mit bis zu 23.000 Haaren pro Quadratzentimeter und Schwimmhäute an den Hinterpfoten zeigen. Triebe, Knospen und Blätter, Gräser und Kräuter, Rinde und Feldfrüchte bilden seine Nahrung. Im Ober-und Unterkiefer besitzt er je zwei Schneidezähne, die bis zu dreieinhalb Zentimeter lang sind und nie aufhören zu wachsen. Seine kräftige Kiefermuskulatur ermöglicht es ihm die nötige Beißkraft für das Fällen von Bäumen zu erreichen. Biber leben in Familienverbänden, die in der Regel aus den Elterntieren und den letzten zwei Jungtiergenerationen bestehen. Das Weibchen bringt zwischen April und Juni ein bis vier Junge zur Welt. Dann müssen die ältesten geschlechtsreifen Biber das elterliche Revier verlassen. Allerdings überleben etwa 60 -75 % der Jungtiere die ersten zwei bis drei Lebensjahre nicht. Auch im Straßenverkehr kommen viele Biber um. Seeadler, Raubfische, Uhu und der Fuchs sind die natürlichen Feinde des Bibers.

Was der Biber zum Leben braucht ist ein Mindestmaß an Raum. 

Aktuell gibt es mehrere aktive Biber im Gemeindegebiet Stegaurach.

Ein herrliches vom Biber errichtetes Biotop findet man in der Nähe des Seniorenwohnheimes am Tränkseegraben. Ein weiteres an der Straße zwischen Unteraurach und Waizendorf am Erlbach. 

Wenn es doch einmal Probleme durch die Aktivitäten des Bibers gibt, helfen Biberberater vor Ort bei der Lösung des Problems.