ILE Aurachtal gegründet
Von der Quelle bis zur Mündung wollen die Bürgermeister im Aurachtal ihre Heimatregion denken und voranbringen. Deshalb haben sie gemeinsam mit ihren Gemeinderäten beschlossen, bei der „Integrierten ländlichen Entwicklung“ (ILE) mitzumachen. Anfang Juli trafen sich die Bürgermeister gemeinsam mit Vertretern des Amts für Ländliche Entwicklung zu einem besiegelnden Fototermin.
Hinter einer so genannten ILE verbergen sich unterschiedlich große Zusammenschlüsse mehrerer Gemeinden, welche interkommunal zusammenarbeiten und dafür fachlich und finanziell durch das Amt für Ländliche Entwicklung unterstützt werden. Im Moment gibt es in Oberfranken 16 sog. ILEs, demnächst 20. Seit über 20 Jahren mache man viele guten Erfahrungen und habe zuverlässige Strukturen geschaffen, so Thomas Müller, Leiter der Abteilung Land- und Dorfentwicklung für die Landkreise Bamberg, Coburg, Forchheim, Kronach und Lichtenfels. Der enge und informelle Austausch auf Augenhöhe zwischen den Gemeinden sei dabei sehr wichtig.
Mit dem Fototermin und der großen Unterstützung für die „ILE Aurachtal“ unter den Bürgermeistern, aber auch den Gemeinderätinnen und -räten, beweist der neu geschaffene Zusammenschluss bereits jetzt, dass die Gemeinden künftig gerne noch stärker gemeindeübergreifend und gewinnbringend für alle planen und arbeiten möchten. „Wir haben schon immer das gesamte Aurachtal mitgedacht“, sagt etwa Mario Wolff, 1. Bürgermeister von Walsdorf. So gesehen stehe man momentan auch gar nicht wirklich am Anfang einer gemeinsamen Zusammenarbeit, betonte Matthias Krapp, 1. Bürgermeister von Priesendorf, sondern intensiviere das Ganze nur. „Von der Quelle bis zur Mündung“ wolle man die Herausforderungen in den verschiedenen kleinen Gemeinden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten gemeinschaftlich annehmen und lösen, waren sich auch Thilo Wagner, 1. Bürgermeister Stegaurach, und Michael Bergrab, 1. Bürgermeister Verwaltungsgemeinschaft Lisberg, einig.
Im Oktober oder November soll nun als nächster Schritt ein Seminar unter Beteiligung der Vereine und Bürger stattfinden. Danach wird mit einem noch zu bestimmenden Planungsbüro konzeptionell in der „ILE Aurachtal“ gearbeitet. Projekte werden dabei vom Amt für Ländliche Entwicklung auch finanziell gefördert. Bei der Auswahl der Projekte dürften besonders vorbildlich gerne nach dem Copy and Paste-System imitiert werden: Was läuft? Was funktioniert? „Mit diesen Erfahrungswerten und gemeinsam geht es einfacher und besser“, sagt Müller vom Amt für Ländliche Entwicklung – demnächst dann auch im gesamten Aurachtal.