9 Gewässer

Du bist ein Entdecker und möchtest auch die Welt unter Wasser erforschen? Dann haben wir genau das Richtige für dich! Mit unserer Unterwasserlupe kannst du beobachten, was sich unter der Wasseroberfläche abspielt und das ganz ohne selbst nass zu werden.

Du benötigst folgende Materialien:

  • eine leere Dose
  • Dosenöffner
  • Hammer
  • Gummis
  • Klarsichtfolie
  • Evtl. Klebenband
  1. Entferne auch die Unterseite der leeren sauberen Dose mit einem Dosenöffner
  2. Damit du dich nicht an der Dose schneist, kannst du mit einem Hammer vorsichtig auf die scharfen Stellen klopfen und sie so glätten
  3. Lege ein Stück Folie auf die Dose und spanne sie mit Gummis fest. Mehrere Gummis geben der Folie mehr Halt

Deine Unterwasser-Lupe ist bereit für den ersten Einsatz! Egal ob Fluss, Bach oder Teich: Suche dir ein Ufer, auf dem du sicher stehen oder hocken kannst und tauche deine Unterwasser-Lupe ins Wasser. Das Wasser drückt die Folie von unten in die Dose hinein und sorgt für einen Vergrößerungseffekt. Mit etwas Glück kannst du jetzt Fische, Insektenlarven oder sogar Flusskrebse entdecken!

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Gedankenspiel

Stell dir vor, das ganze Wasser der Erde würde in einen 10-Liter-Eimer passen. Dann wäre das Eis von den Gletschern am Nord- und Südpol eine kleine Schüssel voller Eiswürfel. Gerade einmal 4 Teelöffel wären voll von trinkbarem Süßwasser, 3 TL Grundwasser und 1 TL. Der gesamte restliche Eimer hingegen wäre gefüllt mit Salzwasser aus den Meeren.

 

Fließendes Wasser schafft ganz besondere Lebensräume. Wie können dort Tiere, Pflanzen und Menschen gut miteinander auskommen?

Warum natürliche Flüsse und Bäche wichtig sind

Bach- und Flusslandschaften sind sehr wertvoll für die Natur, wenn sie in einem natürlichen Zustand sind. Dann können im Wasser und an den Ufern besonders viele Tier- und Pflanzenarten leben. Denn natürliche Flüsse und Bäche sorgen für eine große Vielfalt. An manchen Stellen fließt das Wasser schneller, an manchen langsamer. Manche Ufer sind steil, manche flach. Es gibt viele Tier- und Pflanzenarten, die auf diese unterschiedlichen Bedingungen spezialisiert sind.

Der Eisvogel zum Beispiel braucht steile Ufer, in denen er seine Nisthöhle anlegt. Im Wasser muss es viele Fische geben, und für die Jagd auf die Fische braucht der Eisvogel genügend Ansitze – also höher gelegene Plätze, von denen er nach Beute Ausschau hält und starten kann. Auch an der Aurach könnt ihr den Eisvogel beobachten.

Einige Fischarten wie der Schlammpeitzger und der Bitterling leben bevorzugt in ruhigen, flachen Gewässern, mit vielen Pflanzen und schlammigen Untergrund.  

Der Feuersalamander dagegen braucht klare, kühle Bäche für seinen Nachwuchs. Solche Gewässer finden sich eher in Berg- und Hügellandschaften. Er legt seine Eier dort ab, und auch die daraus schlüpfenden Larven wachsen im Wasser auf.

Besonders wertvoll sind Auenlandschaften. Auen sind ebene Flächen an den Ufern von Flüssen Bächen, die immer wieder überschwemmt werden.

Ein gutes Beispiel ist das Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue am Rhein. Dort bildete der Rhein große Bögen, Seitenarme und Inseln. Die Natur dort ist sehr vielfältig. Es gibt Fließgewässer und stehende Gewässer, Wälder und Wiesen. Immer wieder werden Teile des Gebietes vom Rhein überflutet. Dort leben außergewöhnlich viele Tier- und Pflanzenarten.

Warum sind natürliche Gewässer auch für uns Menschen nützlich?

Natürliche Flusslandschaften sind aus verschiedenen Gründen auch für Menschen wertvoll. Bei hohem Wasserstand können sie viel Wasser aufnehmen und schützen so vor Überschwemmungen. Fruchtbare Felder in den Flussauen liefern Nahrung, Bäume am Ufer Holz. Natürliche Flusslandschaften eignen sich auch besonders gut für Sport und Erholung.

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Wie können wir Flüsse und Bäche schützen?

Es gibt schon viele Bemühungen, Flüsse und Bäche zu schützen. An vielen Orten werden auch Flüsse und Bäche wieder in ihren natürlichen Zustand versetzt.

Dafür gibt es auch Vorgaben, die in Gesetzen festgelegt sind. Zum Beispiel in einem Gesetz der Europäischen Union (EU), das in allen Mitgliedsändern gilt – also auch in Deutschland. Laut diesem Gesetz müssen Gewässer als Lebensräume geschützt werden. Sie müssen außerdem innerhalb einer bestimmten Zeit in einem "guten ökologischen Zustand" sein.

Auch andere Naturschutz-Regelungen gelten für Bäche und Flüsse. Sehr viele Ufer und Auen sind Naturschutzgebiete. Das heißt, dass Menschen dort besondere Rücksicht nehmen müssen.

Viele Menschen arbeiten als Freiwillige für den Schutz der Natur an Flüssen und Bächen. Zum Beispiel Mitglieder von Naturschutzorganisationen wie NABU oder BUND. Oft helfen sie, natürliche Bachläufe wiederherzustellen. Oder sie helfen beim Schutz bestimmter Arten, zum Beispiel, indem sie Nisthilfen für bedrohte Vogel- oder Fledermausarten aufbauen. Auch ihr könnt euch direkt engagieren:

 

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